Regenbögen
Regenbögen sind typischerweise nach dem Durchzug eines Regenschauers zu beobachten. Die Sonne befindet sich dabei im Rücken des Beobachters. Der Regenbogen entsteht, wenn das Sonnenlicht durch zahllose Regentropfen fällt. Beim Eindringen in den Tropfen spaltet das weiße Licht in seine Spektralfarben auf, es wird gebrochen. Das Aufspalten des Lichtes entsteht, weil der blaue Anteil des Lichts stärker, der rote Anteil weniger stark gebrochen (abgelenkt) wird. Diesen Effekt könnt Ihr sehr schön an einem Prisma nachvollziehen. Nach dem Aufspalten gelangt das Licht zur "Rückwand" des Tropfens. Aufgrund des Winkels kann es den Tropfen aber nicht verlassen, sondern wird einmal an der Innenwand reflektiert, um an der Vorderseite nach unten auszutreten (sh. Skizze unten).

- Aufspaltung des Lichtes in Spektralfarben beim Passieren der Tropfengrenze
- Totalreflexion an der Rückwand des Regentropfens
- Austritt des Lichtes aus dem Tropfen und nochmalige Brechung
Wird das Licht im Inneren des Tropfens zweimal reflektiert, entsteht ein zweiter, größerer Nebenregenbogen. Dieser Bogen misst maximal etwa 52 Grad, ist deutlich schwächer als der Hauptregenbogen und die Farbreihenfolge ist umgekehrt, blau also außen. Steht die Sonne über 42 bzw. 52 Grad hoch am Himmel, lassen sich der Hauptregenbogen bzw. der Nebenregenbogen nicht mehr beobachten, weil sie unter dem Horizont verschwinden. Habt Ihr allerdings von einem Berg oder Flugzeug freie Sicht nach unten, kann sich der Regenbogen bei hohem Sonnenstand zum Regenkreis schließen. Steht die Sonne sehr tief und ist die Luft trüb, entsteht der Rote Regenbogen. Der blaue Anteil des Lichtes wurde in der trüben Atmosphäre bereits gestreut, sodass nur noch rotes Licht die Regentropfen erreicht.
Weitere tolle Bilder zu atmosphärischen Erscheinungen findet Ihr auch auf meteoros.de.
Jörg Fritzsche
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Zuletzt geändert am: 06.02.2005